Buttersäure ist ein gängiges Hausmittel zur Vertreibung und Vergrämung von Maulwürfen und Wühlmäusen.
Hier erfahrt Ihr:
- Was ist Buttersäure genau?
- Was solltet Ihr bei der Anwendung im Garten beachten?
- Welche Alternativen gibt es?
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Inhaltsverzeichnis
Wirkungsweise: Was ist Buttersäure?
Buttersäure entsteht bei der Vergärung von Lebensmitteln – insbesondere von Butter.
Sie stinkt beißend nach einer Mischung aus Fäulnis, Erbrochenem und altem Fußschweiß.
Der offizielle Name von Buttersäure ist Butansäure – die einfachste Fettsäure.
Bei Zimmertemperatur ist Buttersäure eine farblose bis gelbliche Flüssigkeit, die sich leicht in Wasser löst und tief in Gewebe einziehen kann.
Ihr Gestank bleibt für eine lange Zeit an Gegenständen und auch an der Haut haften.
Wer einmal Milch im Auto verschüttet hat, hat eine Ahnung davon, wie hartnäckig sich der Geruch halten kann.
Es kann Monate dauern, bis der Gestank nachlässt – manchmal sogar Jahre.
Daher eignet sich Buttersäure gut als Hausmittel zur Vergrämung/Vertreibung von Wühltieren.
Video: Wühlmäuse mit Buttersäure vergrämen
Gesundheitsgefahren
Bei Buttersäure handelt es sich um einen Stoff, der in der Natur vielfach vorkommt.
Buttersäure ist unter anderem für Mundgeruch mitverantwortlich.
Ebenso befindet sie sich im Darm, wo sie sogar wichtige Funktionen übernimmt.
Dennoch bitte beachten, dass es sich um eine Säure handelt – und das heißt, Buttersäure wirkt ätzend.
Auch deshalb solltet Ihr Hautkontakt mit dem Konzentrat unbedingt vermeiden.
Zudem können die Dämpfe der Buttersäure die Atemwege reizen.
Wenn die Säure in die Augen gelangt, sind schwere Augenreizungen und sogar Hornhautschäden möglich.

Anwendung
Die Anwendung von Buttersäure ist relativ einfach.
Ihr beträufelt dafür alte Stofffetzen/Lappen mit der Flüssigkeit und platziert diese in den Gängen des Maulwurfs oder der Wühlmäuse.
Die größte Schwierigkeit besteht darin, sich mit der Buttersäure nicht selbst zu bekleckern.
Doch keine Angst: Der Gestank lässt sich in der Regel mit normalem Alkohol (Ethanol) neutralisieren und in den Geruch von Ananas umwandeln.
Vorsichtsmaßnahmen
Vorsicht ist gut, daher:
- Alte Kleidung oder Maleranzug,
- Säureresistente Schutzhandschuhe,
- Atemmaske,
- Schutzbrille,
- und Gummistiefel tragen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung
Vorbereitung
Bevor Ihr den Behälter mit der Buttersäure öffnet, solltet Ihr schon wissen, wo Ihr die getränkten Lappen auslegen möchtet.
Daher gilt es zunächst die Gänge freizulegen, in denen später die Stofflappen platziert werden.
Durch geschickte Platzwahl könnt Ihr Maulwurf/Wühlmäusen einen Fluchtweg vorgeben.
Normalerweise beginnt Ihr daher mit den Gängen, die näher am Haus liegen und arbeitet Euch dann schrittweise Richtung Grundstücksgrenze vor.

Gänge freilegen
Je mehr Lappen Ihr platzieren könnt, desto wirksamer.
Das bedeutet allerdings, dass Ihr möglichst viele Gänge freilegen müsst.
Dies geschieht am besten schon einen Tag vorher.
Denn nur wenn die Gänge nach spätestens 24 Stunden wieder verschlossen werden, sind sie auch bewohnt!
Um die Gänge zu finden, stecht Ihr mit einer dünnen Metallstange in die Erde zwischen zwei Erdhügel – solange bis Ihr auf einen Hohlraum stoßt.
Wühlmausgänge befinden sich meist in rund 10 bis 30 cm Tiefe. Maulwurfgänge können auch noch tiefer liegen – bis zu einem Meter tief.
Zunächst legt Ihr den Gang mit einem Spaten frei.
Schließlich entfernt Ihr dann vorsichtig mit den Händen oder einer kleinen Schaufel die Erde aus den Gangöffnungen.
Auf diese Weise legt Ihr auf breiter Front eine Reihe von Gängen frei und wartet ab.
Wühlmäuse verschließen die Gangöffnungen oft schon nach einigen Stunden.
Maulwürfe untergraben die geöffnete Stelle und verbinden auf diese Weise die Gangenden wieder miteinander.
Auch an der Form der Gänge ist erkenntlich, um wen es sich handelt:
- Hochoval: Wühlmaus
- Breitoval: Maulwurf
Mehr Hinweise hier zur Unterscheidung von Maulwurf und Wühlmaus.

Lappen platzieren
Nachdem Ihr die Gänge erneut geöffnet habt, beginnt Ihr, die vorbereiteten Lappen/Fetzen in Buttersäure zu tränken.
Danach steckt Ihr sie in die Gangöffnungen und schiebt sie vorsichtig mit einem Ast/Stock etwas in die Öffnung hinein.
Ihr könnt auch noch ein bisschen Gestrüpp/Stroh nachschieben, damit die Lappen nicht von Erde zugedeckt werden.
Letztlich verschließt Ihr den Gang wieder mit Erde, sodass keine Luft entweichen kann.
Seid Ihr fertig, solltet Ihr versuchen, möglichst alle Öffnungen des Gangsystems/Baus zu verschließen.
Vorteile
Ein Vorteil von Buttersäure im Vergleich mit anderen Gerüchen, ist ihre Langzeitwirkung.
Andere Gerüche verziehen sich schneller wieder, etwa Karbid-Gase verflüchtigen sich bereits nach wenigen Tagen.
Die bei der Karbid-Vergrämung freigesetzten Gase sind zudem hochgiftig, was bei Buttersäure keine Gefahr ist.
Daher besteht keine Anwendungsbeschränkung.
Für Kinder und Haustiere besteht keine Gefahr, wenn die Säure unzugänglich aufbewahrt wird.
Nachteile
Auch wenn es oft gelingt, Wühlmaus und Maulwurf mit Buttersäure zu vertreiben, gibt es keine Garantie, dass es funktioniert.
Manchmal verlässt der Maulwurf seinen Bau zwar – jedoch nur, um einige Meter weit entfernt einen neuen anzulegen.
Unangenehm ist zudem die Ausbringung der Buttersäure, da Ihr dabei selbst dem Gestank ausgesetzt seid.
Wenn Ihr etwas verschüttet, verbreitet Ihr den Gestank im eigenen Garten.
Das kann dann zu Ärger mit Nachbarn führen.
Fazit
Der Gestank von Buttersäure funktioniert relativ gut, um Wühlmaus und Maulwurf zu vergrämen.
Die Anwendung ist einfach, doch Ihr müsst vorsichtig sein, damit Ihr dabei nicht auch die eigene Familie vertreibt.
Am besten, Ihr sprecht den Einsatz vorher mit den Nachbarn ab.
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Alternativen
Eine häufig verwendete Alternative ist Calciumcarbid – kurz Karbid.
Also bevor Ihr zu Karbid greift, solltet Ihr es besser mit Buttersäure probieren.
Außerdem eignen sich noch andere Gerüche, wie:
- Hunde- oder Katzenhaare
- Kot oder Jauche
- Knoblauch
- Fischabfälle
- Rasierwasser etc.
Alles, was dem Menschen stinkt, ist potenziell geeignet, um Wühltiere zu vertreiben.
Eine weitere Alternative sind verschiedene Duftpräparate auf der Basis von ätherischen Ölen.
Viele Tiere reagieren zudem nicht nur empfindlich auf Gerüche, sondern auch auf Geräusche und Erschütterungen.
Daher könnt Ihr es mit Windrädern und Windspielen probieren, die unregelmäßige Geräusche und Erschütterungen ans Erdreich abgeben.
In einigen Gärten funktionieren sie zwar gar nicht, doch andere Gärtnerinnen haben damit Erfolg:
Maulwurfschreck und Wühlmausschreck.
Die Misserfolge dieser Geräte haben manchmal mit falscher Anwendung zu tun oder sind auf mangelnde Qualitätsstandards einiger Hersteller zurückzuführen.
Möchtet Ihr langfristig Eure Ruhe haben, könnt Ihr eine Maulwurfsperre installieren.
Dann haben Maulwurf und Wühlmaus absolut keine Chance mehr, den Rasen zu verunstalten.
Für einzelne Pflanzen bieten Wühlmauskörbe aus Drahtgitter einen sicheren Schutz.
Eine weitere, nachhaltige Lösung ist es, die natürlichen Feinde der Tiere anzulocken.
Wem es gelingt, Schleiereulen und Mauswiesel anzusiedeln, der hat eine natürliche Abwehr im Garten, die langfristig und nachhaltig wirkt.
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Stand: 24. April 2023
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Die Buttersäure schafft es tatsächlich Maulwürfe und Wühlmäuse zu vertreiben. Man muss nur darauf achten den Gang wieder vorsichtig zu verschliessen sonst stinkt es in der ganzen Nachbarschaft.Ansonsten top!!!
Hallo Alexander,
vielen Dank für Deinen aufschlussreichen Beitrag! Bei uns gräbt der Maulwurf gerade den ganzen Garten um, einschließlich meiner Gemüse- und Obstanpflanzungen….
Ein paar Fragen sind deshalb für mich noch offen geblieben:
– Wenn ich in die Gänge Lappen mit Buttersäure gebe, inwieweit dünstet dieser Geruch dann aus den Gängen über das darüberliegende Erdreich „ins Freie“ aus?
– Inwieweit werden darüberliegende Anpflanzungen (z.B. Himbeeren, Erdbeeren, Zucchini) davon beeinträchtigt und der Geschmack der Früchte verändert sich zum Negativen oder macht die Früchte ungenießbar?
– Sind Früchte/ Gemüse von Anpflanzungen, die über den mit Buttersäure behandelten Gängen liegen, gesundheitsschädlich?
Vielen Dank, wenn Du mir hierzu noch Antworten schicken könntest!
Viele Grüße, Birgit
Hallo Birgit,
vielen Dank für die guten Fragen.
Also soweit mir bekannt, ist Buttersäure bis auf den Gestank relativ unbedenklich. Sie ist natürlicherweise in vielen Lebensmitteln und auch im Schweiß enthalten. Damit sich der Geruch nicht im Garten verbreitet, sollten die Gänge möglichst verschlossen werden.
Natürlich macht auch bei Buttersäure die Menge das Gift. Schließlich handelt es sich um eine Säure und ihre Dämpfe können die Schleimhäute und Atemwege reizen. Auch an die Haut sollte sie besser nicht kommen. Doch dass durch den Einsatz im Erdboden der Geruch, Bekömmlichkeit oder Geschmack der darin wachsenden Pflanzen verändert wird, ist nicht bekannt.
Viel Erfolg und eine reiche Ernte wünscht,
Alex