
Buttersäure ist ein gängiges Hausmittel, um Maulwürfe und Wühlmäuse zu vertreiben und zu vergrämen.
In diesem Artikel erfährst Du:
- Was ist Buttersäure genau?
- Was ist bei der Anwendung im Garten zu beachten?
- Welche Alternativen gibt es?
Buttersäure: Typische Produkte
![]() |
![]() |
99 % Buttersäure (Butansäure) | Buttersäure | 250 ml |
Angebot bei Amazon | Angebot bei Amazon |
Angebote bei eBay | Angebote bei eBay |
Inhaltsverzeichnis
Wirkungsweise: Was ist Buttersäure?
Buttersäure entsteht bei der Vergärung von Lebensmitteln – zum Beispiel in ranziger Butter.
Sie stinkt beißend nach einer Mischung aus Fäulnis, Erbrochenem und altem Fußschweiß.
Der offizielle Name von Buttersäure ist Butansäure – die einfachste der kurzkettigen Fettsäure.
Bei Zimmertemperatur ist Buttersäure eine gelbliche, fast farblose Flüssigkeit, die sich leicht in Wasser löst und tief in Gewebe einziehen kann.
Ihr Gestank bleibt für eine lange Zeit an Gegenständen und auch an der Haut haften.
Wer einmal Milch im Auto verschüttet hat, weiß, wie hartnäckig sich der Buttersäure-Geruch halten kann.
Es kann Monate dauern, bis der unangenehme Geruch nachlässt – manchmal sogar Jahre.
Daher eignet sich Buttersäure gut als Hausmittel zur „friedlichen“ Bekämpfung von Wühlmäusen und Maulwürfen.
Video: Wühlmäuse mit Buttersäure vergrämen
Gesundheitsgefahren
Bei Buttersäure handelt es sich um einen Stoff, der in der Natur vielfach vorkommt.
Buttersäure ist unter anderem für Mundgeruch mitverantwortlich.
Ebenso befindet sie sich im Darm, wo sie sogar wichtige Funktionen übernimmt.
Dennoch bitte beachten, dass es sich um eine Säure handelt – und das heißt, Buttersäure wirkt ätzend.
Auch deshalb sollte man Hautkontakt mit dem Konzentrat unbedingt vermeiden.
Zudem können die Dämpfe der Buttersäure die Atemwege reizen.
Wenn die Säure in die Augen gelangt, sind schwere Augenreizungen und sogar Hornhautschäden möglich.

Anwendung
Die Anwendung von Buttersäure ist relativ einfach.
Man beträufelt dafür alte Stofffetzen/Lappen mit der Flüssigkeit und platziert diese in den Gängen des Maulwurfs oder der Wühlmäuse.
Die größte Schwierigkeit besteht darin, sich mit der Buttersäure nicht selbst zu bekleckern.
Doch keine Angst: Der Gestank lässt sich in der Regel mit normalem Alkohol (Ethanol) neutralisieren und in den Geruch von Ananas umwandeln.
Vorsichtsmaßnahmen
Vorsicht ist gut, daher:
- Alte Kleidung oder Maleranzug
- Säureresistente Schutzhandschuhe
- Atemmaske
- Schutzbrille
- Gummistiefel

Schritt-für-Schritt-Anleitung
Vorbereitung
Bevor Du den Behälter mit der Buttersäure öffnest, solltest Du schon wissen, wo Du die getränkten Lappen auslegen möchtest.
Daher gilt es zunächst die Gänge freizulegen, in denen später die Stofflappen platziert werden.
Durch geschickte Platzwahl kannst Du dem Maulwurf/den Wühlmäusen einen Fluchtweg vorgeben.
Normalerweise beginnt man daher mit Gängen, die näher am Haus liegen, und arbeitet sich dann schrittweise Richtung Grundstücksgrenze vor.

Gänge freilegen
Je mehr Lappen Du platzieren kannst, desto wirksamer.
Das bedeutet allerdings, dass Du möglichst viele Gänge freilegen musst.
Dies geschieht am besten schon einen Tag vorher.
Denn nur wenn die Gänge nach spätestens 24 Stunden wieder verschlossen werden, sind sie auch bewohnt!
Um die Gänge zu finden, sticht man mit einer dünnen Metallstange in die Erde zwischen zwei Erdhügeln – solange bis man auf einen Hohlraum stößt.
Wühlmausgänge befinden sich meist in rund 10 bis 30 cm Tiefe. Maulwurfgänge können auch noch tiefer liegen – bis zu einem Meter tief.
Zunächst legt man den Gang mit einem Spaten frei.
Schließlich entfernt man dann vorsichtig mit den Händen oder einer kleinen Schaufel die Erde aus den Gangöffnungen.
Auf diese Weise legst Du auf breiter Front eine Reihe von Gängen frei und wartest ab.
Wühlmäuse verschließen die Gangöffnungen oft schon nach einigen Stunden.
Maulwürfe untergraben geöffnete Stellen und verbinden auf diese Weise die Gangenden wieder miteinander.
Auch an der Form der Gänge ist erkenntlich, um wen es sich handelt:
- Hochoval: Wühlmäuse
- Breitoval: Maulwurf
Mehr Hinweise hier zur Unterscheidung von Maulwurf und Wühlmaus.

Lappen platzieren
Nachdem man die Gänge erneut geöffnet hat, beginnt man, die vorbereiteten Lappen/Fetzen in Buttersäure zu tränken.
Danach steckt man sie in die Gangöffnungen und schiebt sie vorsichtig mit einem Ast/Stock etwas in die Öffnung hinein.
Man kann auch noch ein bisschen Gestrüpp/Stroh nachschieben, damit die Lappen nicht von Erde zugedeckt werden.
Letztlich verschließt man den Gang wieder mit Erde, sodass keine Luft entweichen kann.
Bist Du fertig, solltest Du versuchen, möglichst alle Öffnungen des Gangsystems/Baus zu verschließen.
Vorteile
Ein Vorteil von Buttersäure im Vergleich mit anderen Gerüchen ist ihre Langzeitwirkung.
Andere Gerüche verziehen sich schneller wieder, etwa Karbid-Gase verflüchtigen sich bereits nach wenigen Tagen.
Die bei der Karbid-Vergrämung freigesetzten Gase sind zudem hochgiftig, was bei Buttersäure keine Gefahr ist.
Daher besteht keine Anwendungsbeschränkung.
Für Kinder und Haustiere besteht keine Gefahr, wenn die Säure unzugänglich aufbewahrt wird.
Nachteile
Auch wenn es oft gelingt, Wühlmaus und Maulwurf mit Buttersäure zu vertreiben, gibt es keine Garantie, dass es funktioniert.
Manchmal verlässt der Maulwurf seinen Bau zwar – jedoch nur, um einige Meter weit entfernt einen neuen anzulegen.
Unangenehm ist zudem die Ausbringung der Buttersäure, da man dabei selbst dem Gestank ausgesetzt ist.
Wenn man etwas verschüttet, verbreitet man den abstoßenden Geruch im eigenen Garten.
Das kann auch zu Ärger mit den Nachbarn führen.
Fazit
Der Gestank von Buttersäure funktioniert relativ gut, um Wühlmaus und Maulwurf zu vergrämen.
Die Anwendung ist einfach, doch Du musst vorsichtig sein, damit Du dabei nicht auch die eigene Familie vertreibst.
Am besten spricht man den Einsatz vorher auch mit den Nachbarn ab.
Buttersäure: Empfehlungen
![]() |
![]() |
99 % Buttersäure (Butansäure) | Buttersäure | 250 ml |
Angebote bei Amazon | Angebot bei Amazon |
Angebote bei eBay | Angebote bei eBay |
Alternativen
Eine häufig verwendete Alternative ist Calciumcarbid – kurz Karbid.
Also bevor man zu Karbid greift, sollte man es besser mit Buttersäure probieren.
Außerdem eignen sich noch andere Gerüche, wie:
- Hunde- oder Katzenhaare
- Kot oder Jauche
- Knoblauch
- Fischabfälle
- Rasierwasser etc.
Alles, was dem Menschen stinkt, ist potenziell auch effektiv, um Maulwürfe und Wühlmäuse zu vertreiben.
Eine weitere Alternative sind verschiedene Duftpräparate auf der Basis von ätherischen Ölen.
Viele Tiere reagieren zudem nicht nur empfindlich auf Gerüche, sondern auch auf Geräusche und Erschütterungen.
Daher kannst Du es mit Windrädern und Windspielen probieren, die unregelmäßige Geräusche und Erschütterungen ans Erdreich abgeben.
In einigen Gärten funktionieren sie zwar gar nicht, doch andere Gärtnerinnen haben damit Erfolg:
Maulwurfschreck und Wühlmausschreck.
Die Misserfolge dieser Geräte haben manchmal mit falscher Anwendung zu tun oder sind auf mangelnde Qualitätsstandards einiger Hersteller zurückzuführen.
Möchtest Du langfristig Eure Ruhe haben, kannst Du eine Maulwurfsperre installieren.
Dann haben Maulwurf und Wühlmaus absolut keine Chance mehr, den Rasen zu verunstalten.
Für einzelne Pflanzen bieten Wühlmauskörbe aus Drahtgitter einen sicheren Schutz.
Eine weitere, nachhaltige Lösung ist es, die natürlichen Feinde der Tiere anzulocken.
Wem es gelingt, Schleiereulen und Mauswiesel anzusiedeln, der hat eine natürliche Abwehr im Garten, die langfristig und nachhaltig wirkt.
Wühltier-Abwehr: Alternativen
![]() |
![]() |
Maulwurf- & Wühlmausschreck | 3er-Set Solar | Maulwurfnetz |
Angebot bei Amazon | Angebot bei Amazon |
Angebot bei eBay | Angebot bei eBay |
Achtsamer Konsum: Bitte kaufe nur das, was für Dich und Deinen Garten wirklich wichtig ist.
Hast Du gefunden, wonach Du gesucht hast?
Falls nicht, hinterlasse bitte eine kurze Nachricht oder einen Kommentar.
Dann werde ich versuchen, Dir zu helfen und den Artikel zu erweitern.
Teile diesen Artikel gern mit Deinen Freunden und verlinke ihn auf Deiner Webseite oder in den sozialen Netzen.
Vielen Dank dafür im Voraus.
Es ist schön, dass es Dich gibt!
Viel Erfolg und Freude im Garten wünscht,
Alex
Die Buttersäure schafft es tatsächlich Maulwürfe und Wühlmäuse zu vertreiben. Man muss nur darauf achten den Gang wieder vorsichtig zu verschliessen sonst stinkt es in der ganzen Nachbarschaft.Ansonsten top!!!
Hallo Alexander,
vielen Dank für Deinen aufschlussreichen Beitrag! Bei uns gräbt der Maulwurf gerade den ganzen Garten um, einschließlich meiner Gemüse- und Obstanpflanzungen….
Ein paar Fragen sind deshalb für mich noch offen geblieben:
– Wenn ich in die Gänge Lappen mit Buttersäure gebe, inwieweit dünstet dieser Geruch dann aus den Gängen über das darüberliegende Erdreich „ins Freie“ aus?
– Inwieweit werden darüberliegende Anpflanzungen (z.B. Himbeeren, Erdbeeren, Zucchini) davon beeinträchtigt und der Geschmack der Früchte verändert sich zum Negativen oder macht die Früchte ungenießbar?
– Sind Früchte/ Gemüse von Anpflanzungen, die über den mit Buttersäure behandelten Gängen liegen, gesundheitsschädlich?
Vielen Dank, wenn Du mir hierzu noch Antworten schicken könntest!
Viele Grüße, Birgit
Hallo Birgit,
vielen Dank für die guten Fragen.
Also soweit mir bekannt, ist Buttersäure bis auf den Gestank relativ unbedenklich. Sie ist natürlicherweise in vielen Lebensmitteln und auch im Schweiß enthalten. Damit sich der Geruch nicht im Garten verbreitet, sollten die Gänge möglichst verschlossen werden.
Natürlich macht auch bei Buttersäure die Menge das Gift. Schließlich handelt es sich um eine Säure und ihre Dämpfe können die Schleimhäute und Atemwege reizen. Auch an die Haut sollte sie besser nicht kommen. Doch dass durch den Einsatz im Erdboden der Geruch, Bekömmlichkeit oder Geschmack der darin wachsenden Pflanzen verändert wird, ist nicht bekannt.
Viel Erfolg und eine reiche Ernte wünscht,
Alex