Welche Möglichkeiten gibt es, Maulwürfe zu vertreiben?
Hier findet ein kurzer Überblick über Hausmittel gegen Maulwürfe, mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen.

Inhaltsverzeichnis
Mittel zur Maulwurfabwehr
Maulwürfe sind fast blind, doch sie haben ein sensibles Gehör und eine feine Nase, um damit Nahrung aufzuspüren.
Daher lassen sie sich primär durch Gerüche und Geräusche vergrämen.
Doch auch Erschütterungen/Vibrationen stören die Tiere beim Schlafen und bei der Futtersuche.
Daher könnt Ihr eine Mischung aus Geräuschen, Gerüchen und Erschütterungen nutzen, um Maulwürfe zu vertreiben.
Zudem kommt es bei der erfolgreichen Vertreibung auf den richtigen Zeitpunkt an.
Denn ein allein lebendes Männchen lässt sich relativ einfach vertreiben.
Ein Weibchen, das gerade Junge großzieht, erträgt hingegen störende Gerüche und Geräusche.
Es wird erst flüchten, wenn auch ihr Nachwuchs dazu in der Lage ist.
Besonders nachhaltig ist die Abwehr mit Netzen oder Gittern, die unter dem Rasen verlegt werden.
Mehr dazu hier: Maulwurfgitter oder Maulwurfnetz verlegen?
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Maulwurf mit unangenehmen Gerüchen vertreiben
Da Maulwürfe bei der Nahrungssuche auf ihre Nase angewiesen sind, lassen sie sich durch Gerüche vertreiben.
Grundsätzlich stinken dem Maulwurf viele Dinge, die auch Menschen als unangenehm empfinden.
Liste mit Gerüchen zum Vergrämen:
-
verdorbene Milch, Buttermilch, Molke
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Rasierwasser
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Kot und Haare von Menschen, Katzen oder Hunden
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Knoblauch
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Essig
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Verdorbener Fisch (Vorsicht: Kann Ratten anlocken!)
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Meerrettich
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Buttersäure / Butansäure
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Warme Hefe
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Ätherische Öle (Zitrone, Lavendel, Grapefruit, Bergamotte, Orange, Minze).
Alles, was extrem verdorben oder faul riecht, verschreckt den Maulwurf.
Allerdings kann es eine gewisse Zeit dauern, bis die Gerüche wirken.
Gestank richtig anwenden
Ätherische Öle, Essig, Buttersäure oder Rasierwasser könnt Ihr auf Lappen träufeln und dann je einen Fetzen pro Maulwurfshaufen auslegen.
Dazu wird jeweils der Gang unter dem Haufen zum Beispiel mit einem Löffel freigelegt, das Tuch hineingestopft und der Gang danach mit Erde wieder verschlossen.
Öffnen und Entfernen der Maulwurfshügel erleichtert dieses Gerät:
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Maulwürfe legen einige Hügel auch zur Belüftung an, daher ist es wichtig, möglichst alle Belüftungslöcher zu finden und zu verschließen.
Alternativ kann ein Gemisch aus Buttermilch (1/4) und Molke (3/4) hilfreich sein.
Dann jeweils eine Tasse davon in jeden Maulwurfshügel gießen und dies so lange wiederholen, bis der Maulwurf verschwunden ist.
Ebenso beharrlich verfährt man mit zerstoßenen Knoblauchzehen, verdorbenem Fisch, Kot, Haaren, Hefe, Meerrettich oder sonstigem Gestank.
Also am besten mehrere Gerüche kombinieren, um die Erfolgschancen zu erhöhen.
Manchmal wird auch über Benzin, Terpentin, Diesel oder Petroleum gesprochen.
Doch diese Stoffe sind nicht zu empfehlen, da sie Gifte enthalten und den Boden verseuchen.
Außerdem ist der Fäulnisgeruch von Buttersäure (Butansäure) deutlich wirkungsvoller.
Ihr könnt sie in der Apotheke kaufen oder im Internet bestellen.
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Maulwurfabwehr mit störenden Geräuschen
Wenn der Maulwurf hört, dass sich in seinem Gangsystem ein Beutetier bewegt, dann läuft er in Windeseile dorthin.
Deshalb hat er ein sehr feines Gehör entwickelt und diese Tatsache kann man nutzen, um ihn zu vertreiben.
Daher sind Lärm oder nervige Geräusche ein Mittel, um ihn allmählich oder auch plötzlich zu verjagen.
Pfeifende Flaschen
Ein altes Hausmittel sind etwa Flaschen, die sich gut zum Pfeifen eignen.
Es muss kein Glas sein, auch eine PET-Plastikflasche kann ausreichen.
Vorher testet Ihr mit dem Mund, ob sich die Flasche gut zum Pfeifen eignet.
Die Flaschen werden schräg in die Maulwurfhaufen gesteckt oder halb verbuddelt.
Dann erzeugen sie im Wind ein Pfeifen oder Heulen, das die Tiere stören und bestenfalls vertreiben kann.
Alternativ könnt Ihr auch Wecker, Handys oder Radios in wasserdichte Dosen oder Gefrierbeutel stecken und im Gangsystem vergraben oder über dem Maulwurfbau platzieren.
Vorher werden sie so eingestellt, dass sie in unregelmäßigen Abständen Geräusche von sich geben.
Windspiele und Windräder
Zudem haben sich Windspiele bewährt, die über Eisenstangen Geräusche und Vibrationen in die Erde übertragen.
Dafür könnt Ihr Blechstücke oder Löffel an einer Eisenstange befestigen. Bei Wind schlagen sie gegen die Stange, die den Schall dann ins Erdinnere weiterleitet.
Auch quietschende Windräder werden empfohlen.
Besonders wichtig ist, dass die Befestigungsstange der Windspiele nicht zu fest in der Erde steckt.
Denn sie soll sich bei Wind möglichst hin und her bewegen und dadurch zusätzliche Vibrationen erzeugen, die den Maulwurf stören.
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Mehr Informationen dazu hier: Mit Windrad gegen Maulwurf und Wühlmaus.
Gewöhnungseffekte vermeiden
Um Erfolg zu haben, müssen die Geräusche zudem unregelmäßig sein. Sonst gewöhnen sich Maulwürfe daran.
Bei immer wiederkehrenden Geräuschen wird den Tieren mit der Zeit klar, dass es sich nicht um eine Gefahr handelt.
Doch wenn die Geräusche für sie gefährlich klingen, sie immer wieder beim Schlafen stört und erschreckt, hat diese Methode Aussicht auf Erfolg.
Habt Ihr Erfahrungen mit Geräuschen oder Anti-Maulwurf-Musik gesammelt, dann würde ich mich über Kommentare freuen.
Ultraschall – über 20.000 Hertz – ist bei Maulwürfen übrigens sinnlos. Denn die Tiere können Frequenzen über 5.000 Hertz nicht hören.
Daher müssen alle Maulwurfvertreiber versagen, die auf Ultraschall setzen!
Anders ist dies allerdings bei Wühlmäusen und Schermäusen. Ein Wühlmausschreck setzt im Gegensatz zum Maulwurfschreck auf Ultraschall, den die Mäuse gut hören können.

Maulwurfschreck benutzen?
Ein Maulwurfschreck arbeitet mit Vibrationen und Tönen im Bereich von 300–3.000 Hertz.
Die Reichweite der Störsender ist abhängig von der Bodenbeschaffenheit und der Lautstärke der Geräte.
Je nachdem wie gut der Boden Schall/Vibrationen leitet, benötigt Ihr unterschiedlich viele Störsender. Oft reicht ein einzelner Maulwurfschreck nicht aus.
Versetzen & Ausschalten
Es hat sich bewährt, die Geräte alle paar Tage/Wochen zu versetzen.
Ihr beginnt von einer Seite des Maulwurfbaus oder von einer Hauswand aus.
Mit der Zeit verrückt Ihr die Geräte immer weiter in das Gebiet des Maulwurfs.
Dadurch drängt Ihr den Maulwurf dann langsam aus dem Garten heraus.
Auch beim Maulwurfschreck gilt, dass Gewöhnungseffekte auftreten:
Also die Störquellen regelmäßig für einige Stunden abschalten oder entfernen – manchmal auch für 2 bis 3 Tage.
Sonst gewöhnen sich die Tiere an die Geräusche und sie werden mit der Zeit unwirksam.
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Fest und tief in die Erde setzen
Die Schallsender sollten möglichst tief im Boden stecken.
Bei schwerem, lehmigem Boden könnt Ihr mit einer Metallstange vorbohren, um das Gerät beim Einstecken nicht zu beschädigen.
Die Erde um das Gerät herum fest andrücken, damit sich der Schall gut ausbreiten kann.
Auch das Wässern des Bodens kann helfen, die Schallwellen besser zu übertragen.
Erfahrungen
Wird der Maulwurf gestört, kann es zunächst zu mehr Aktivität (neuen Maulwurfshaufen) kommen.
Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass ihn die Methode in Aufregung versetzt.
In der Regel dauert es ein bis vier Wochen, bis er nachgibt und von dannen zieht.
Das hängt – wie zuvor erwähnt – auch damit zusammen, ob der Maulwurf gerade Junge aufzieht.
In dieser Zeit – meist im Frühling – ist es oft aussichtslos zu versuchen, Weibchen zu vertreiben.
Solar oder Batterie?
Ein Maulwurfschreck ist entweder batterie- oder solarbetrieben. Die Batterien sollten regelmäßig kontrolliert werden.
Solargeräte funktionieren gut im Sommer, wenn die Sonne hoch am Himmel steht.
Sie sollten nicht im Schatten stehen, sonst können sie an Spannung und Reichweite verlieren.
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Weitere Informationen zum Thema hier: Maulwurfschreck Anwendung.

Unregelmäßige Erschütterungen
Auch Erschütterungen können die Ruhe liebenden Maulwürfe in die Flucht schlagen.
Jedoch können sie sich an regelmäßige Geräusche gewöhnen und erkennen, dass davon keine Gefahr ausgeht.
Also wenn man unregelmäßig im Garten lärmt und zum Beispiel mit Kindern oder einem großen Hund spielt, werden sich Maulwürfe dadurch gestört fühlen.
Ein Badmintonplatz, eine Tischtennisplatte oder Ähnliches in der Nähe eines Maulwurfbaus wird die Tiere mit der Zeit vertreiben.
Maulwurfabwehr mit Pflanzen
Gegen alles ist ein Kraut gewachsen und gegen den Maulwurf sogar einige.
Hier scheint es wahrscheinlich mit den Gerüchen der Pflanzen zusammenzuhängen.
Doch warum der Maulwurf einige Pflanzen nicht mag und sich von ihnen fern hält, ist bisher nicht genau erforscht.
Pflanzen, die Maulwürfe meiden sollen, sind:
- Kaiserkronen
- Lilien
- Holunder
- Tagetes
- Thuja (Lebensbaum)
- Wermut
- Narzissen
- Knoblauch
- Wühlmauswolfsmilch.
Kaiserkronen werden als Zwiebeln im Herbst gesetzt und blühen dann im Frühjahr. Die Knollen sind zwar relativ teuer, jedoch bei guter Pflege mehrjährig.
Alternativ könnt Ihr sie auch aus Samen ziehen.
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Doch auch Kaiserkronen scheinen nicht überall zu wirken und häufig dauert es eine Weile, bis die Wirkung einsetzt.
Wahrscheinlich werdet Ihr insbesondere mit einer Mischung der obigen Pflanzen Erfolge erzielen.
Auch als Vorbeugung lohnt es sich, auf diese Pflanzen zu setzen.

Vergrämung mit Sud & Jauche
Einige Pflanzen bieten sich an, um daraus einen Sud oder eine Jauche herzustellen, mit der Ihr Maulwürfe vergrämen könnt.
Dazu zählen Holunderblüten, aus denen sich ein Sud herstellen lässt.
Auch aus Thujazweigen (Lebensbaum), die Ihr in Wasser einlegt, entsteht nach etwa zwei Wochen eine stinkende Jauche.
Diese soll Maulwürfe erfolgreich vergrämen können. Erfahrungen dazu bitte in die Kommentare.
Mehr Infos hier: Pflanzen gegen Wühlmaus und Maulwurf?
Maulwurfsperre
Es gibt zudem spezielle Maulwurfsperren: Gitter, Netze und Folien, mit denen Ihr Maulwürfe wirksam aussperren könnt.
Eine Möglichkeit ist es, ein Maulwurfgitter oder ein Maulwurfnetz rund zehn Zentimeter unter dem Rasen zu verlegen.
Dann können Maulwürfe ihren Aushub nicht mehr nach oben auswerfen und müssen umziehen.
Mit einer Sperrfolie kann man zudem rings um den Garten herum einen Maulwurfschutz anlegen.
Beide Methoden sind wirksam, doch relativ aufwendig und teuer.
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Maulwurfsperren kommen oft auf Golfplätzen, Fußballfeldern oder neu angelegten Rasenflächen zum Einsatz.
Einen alten Rasen auf diese Weise zu schützen, bedeutet in der Regel zunächst die komplette Grasnarbe aufzunehmen und danach wieder einzuarbeiten oder neu anzusäen.
Netz oder Gitter?
Der Unterschied zwischen Netz und Gitter zeigt sich im Gewicht und spiegelt sich auch im Preis wider.
Maulwurfnetze sind relativ leicht und günstig (Preis 0,50 bis 1 € pro Quadratmeter).
Maulwurfgitter sind kräftiger, langlebiger und dafür auch teurer (Preis 2 bis 6 € pro Quadratmeter).
Zudem sind Maulwurfnetze auch flexibler als Gitter und Ihr solltet sichergehen, dass ein Maulwurf sie nicht hochdrücken kann.
Die Netze müsst Ihr daher etwas tiefer verlegen – rund 10 cm tief. Bei Gittern reichen auch schon 5–7 cm aus.
Horizontale Maulwurfsperren sollten mindestens so tief verlegt sein, dass sie beim Vertikutieren oder Fräsen keinen Schaden nehmen können.
Dann halten sie auch – abhängig vom Material – viele Jahre und machen Rasen und Garten maulwurfsicher.
Eine Noppenfolie wird zur Maulwurfsperre, indem man sie senkrecht – bis in 50–100 cm Tiefe – einmal rund um den Garten herum verlegt.
Sie kostet zwischen ein und zwei Euro pro Laufmeter und gilt als Schutz gegen das Zuwandern von Maulwürfen.
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Maulwurfsperre nachträglich verlegen
Es gibt Maulwurfgitter, die man tief in die feuchte Grasnarbe hineindrückt.
Der Rasen kann dabei bleiben, wie er ist.
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Ein mühsames Aufnehmen und eine Neuaussaat des Rasens spart Ihr Euch. Denn bereits nach einiger Zeit sollen die Gitter überwachsen und mit der Zeit unsichtbar werden.
Zudem kann man auch nachträglich immer wieder ein bisschen Erde darüber geben, durch die der Rasen dann langsam wachsen kann.
Dies würde auch der Rasengesundheit zugutekommen.
Vertikutieren ist mit dieser Art von Maulwurfgitter allerdings nicht mehr möglich.
Bei einem großen Rasen sind diese Sperren zwar relativ teuer, doch sie sind eine gesetzeskonforme Methode, um Maulwurfshügel dauerhaft loszuwerden.
Detaillierte Informationen hier: Maulwurfsperren: Maulwurfnetze und Maulwurfgitter im Vergleich

Natürliche Feinde des Maulwurfs
Maulwürfe haben viele natürliche Feinde.
Mauswiesel etwa dringen tief in einen Maulwurfbau ein, um die Tiere zu jagen.
Auch Katzen und Hunde sind Feinde des Maulwurfs und wenn sie motiviert sind, in der Lage, den Tieren aufzulauern.
Natürliche Gegenspieler sind zudem noch Füchse, Marder, Iltis, Hermelin sowie zahlreiche Feinde aus der Luft.
Dazu zählen Greifvögel, Graureiher, Krähenvögel sowie Störche.
Auch Schleiereulen und Waldkäuze sind eine Geheimwaffe gegen Wühltiere.
Denn neben Wühlmäusen stehen auch Maulwürfe oben auf ihrer Beuteliste.
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Mehr Informationen hier: Welche Nistkästen für Waldkäuze gibt es?
Fressfeinde im Garten fördern
Wiesel könnt Ihr durch luftige und große Holz- und Seinhaufen anlocken.
Für Greifvögel könnt Ihr Ansitzstangen installieren, die ein rundes Sitzholz haben und etwa zwei Meter hoch sein sollten.
Wenn Ihr Platz auf dem Dach habt, kann sich auch ein Nest für Weißstörche anbieten.
Habt Ihr eine Scheune, könnt Ihr ein rundes Einflugloch für Eulen anbringen und gegebenenfalls einen Schleiereulen- oder Steinkauzkasten.
Möchtet Ihr die Feinde des Maulwurfs dauerhaft fördern, ist es wichtig, kein Gift einzusetzen, zum Beispiel gegen Ratten oder Wühlmäuse.
Denn daran verenden oft auch die Räuber dieser Tiere.

Maulwürfe fangen
Aus guten Gründen verbieten Tierschutzgesetze, Maulwürfen unnötige Schmerzen und Leiden zuzufügen.
Daher ist es in Deutschland und Österreich verboten, Maulwürfe zu töten und auch das Fangen mit Fallen wird mit hohen Geldbußen bestraft.
Nur in begründeten Fällen darf ein Maulwurf eingefangen oder getötet werden.
Dazu bedarf es einer Genehmigung von der zuständigen Naturschutzbehörde.
Auch Lebendfallen sind verboten, da die Tiere darin rasch an den Folgen von starkem Stress sterben können.
Das Gleiche gilt übrigens für Wühlmäuse, die Ihr allerdings mit Lebendfallen fangen dürft.
Denn anders als der Maulwurf stehen Wühlmäuse nicht auf der Roten Liste besonders geschützter Arten.
Da der Maulwurf diesen besonderen Schutz genießt, darf er nur mit sanften Methoden vertrieben werden.
In der Schweiz sind die Tierschutzgesetze lascher.
Dort ist es erlaubt, die Tiere mit einer speziellen Maulwurffalle zu fangen und umzusiedeln.
Versuchen, mit Maulwürfen Frieden zu schließen
Es gibt manchmal besondere Gründe, warum ein Maulwurf sich nicht vergrämen lässt:
- Der Boden ist reich an Nahrung und der Maulwurf fühlt sich dort überaus wohl.
- Der Maulwurf hat Junge und erträgt alle Vergrämungsmittel.
Vielleicht ist es daher ein Moment, um Inne zu halten und etwas Wichtiges zu lernen.
Denn ein Maulwurf hat viele nützliche Auswirkungen. Er frisst nicht nur gefürchtete Engerlinge, sondern er hält auch schädliche Wühlmäuse fern und verspeist ihre Jungtiere.
Zudem könnt Ihr die lockere Erde der Maulwurfshügel gut zum Bepflanzen von Blumenkübeln benutzen.
Wenn Ihr sie mit Kompost und Sand mischt, ergibt das eine perfekte Pflanzerde.
Die ungeliebten Hügel könnt Ihr also bestens recyceln.
Lohnt es sich dann noch, sich über den Maulwurf und seine Hügel zu ärgern und zu grämen?
Schließlich müsst Ihr meist auch nur einige Jahre warten und dann erledigt sich das Problem von allein.
Denn Maulwürfe werden oft nicht älter als drei bis vier Jahre.
Vielleicht könnt Ihr Euch bis dahin mit dem Tier arrangieren. Auch der Erdboden wird es einem danken.
Aus Sicht der umweltfreundlichen Schneckenabwehr sind Maulwürfe zudem der reinste Segen.
Denn sie fressen nicht nur die im Boden lebenden kleinen Nacktschnecken (Ackerschnecken), sondern auch die größeren Spanischen Wegschnecken.
Also leisten sie ihren Beitrag zum Pflanzenschutz und mensch sollte es sich zweimal überlegen, ob er sie wirklich loswerden möchte.
Hier mehr zum Thema: Was fressen Maulwürfe?
Video: Den Maulwurf im Garten schätzen lernen!
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Stand: 22. August 2022
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Ich habe aber schon einmal eine Nacktschnecke fiepen hören, als ich sie eingesammelt habe in einem Behälter. Hab mich derart erschrocken. Ich hatte wohl zu stark zugedrückt. Also habe ich den Griff sofort gelockert weil sie mir leid getan hatte. Ich legte sie dann zu den anderen in den Behälter und brachte sie dann auf den Wall, der genau an meinem Garten angrenzt. Meine Nachbarin hat auch schon mal eine fiepen hören. Deshalb glaube ich auch dass die Tierchen Schmerz empfinden und sehr leidensfähig sind.
Das Video war sehr informativ.Ich habe in der Wiese direkt vor dem Haus riesige Maulwurfhügel ,jeden Tag mehr.Nun werde ich sie lassen und dieErde zur Anzucht im Frühling verwenden. Ich wollteihnen ohnehin nichts tun,sondern nur schauen wie ich sie vertreiben kann! Aber so ist halt die Natur
Seit ein paar Jahren habe ich Ruhe mit Maulwürfen.
Ich schneide mir Thuja klein und setz sie in eine Regentonne ca. 100-150 ltr. ein und lasse sie 3 Wochen gären – ab und zu umrühren.
Verhältnis ca. 3 Eimer a 10 ltr. Es muss ja auch stark riechen – falls zu wenig, dann noch mehr Thuja einbringen.
Maulwurfhügel frei machen und ins Loch ca. 20 ltr. reinschütten, ein paar Tage später noch einmal, so habe ich bis heute meine Ruhe mit den Maulwürfen.
Unser Garten ist etwa 800 Quadratmeter groß, besteht nur aus Wiese und Bäumen. Immer wieder haben mich diese vielen Hügel geärgert. Inzwischen weiß ich,, daß wenn ich sie nicht vernichte ( also als Blumenerde abtrage) dann kommen auch keine neuen Hügel. Nur sehr alte Hügel trage ich schon mal ab.
Meine Frau hat sich den Spaß gemacht und bepflanzt sie gelegentlich mit Blumen. Sieht doch nett aus.
In unserem Garten leben Maulwürfe, Wühlmäuse und Nacktschnecken unbeirrt nebeneinander. Durch die Gänge der Wühlmäuse, die knapp unter der Grasnarbe verlaufen und diese etwas anheben, reißt die Grasnarbe beim Mähen ab, so das großflächige Schäden entstehen.
Der sehr aktive Maulwurf unterhöhlt die Steinplatten der Wege und der Terrasse. Diese sacken regelmäßig ab und müssen angehoben und neu in Sand verlegt werden.
Der Rasen selber gleicht einem Hindernislaufen, da durch die Aktivitäten des Maulwurfs tiefe Löcher entstehen.
Ich bin schon dazu übergegangen, statt Rasen viele Beete anzulegen, damit die tiefen Lunken wenigstens nicht fussläufig stören, aber in den Beeten türmt der Maulwurf riesige Haufen auf und wühlt viele Pflanzen komplett aus dem Erdreich oder schüttet sie zu.
Erstaunlicherweise ist der Maulwurf nur in unserem Garten aktiv. Die großen Gärten der Nachbarn ringsherum, lassen keine Maulwurfshügel erkennen.
Ein Nachbar auf der anderen Straßenseite hat im Wechsel mit uns den Maulwurf. So kommt es uns zumindest vor. Auch er gärtnert biologisch und pflanzt Gemüse an.
Öle und Jauchen hatten bisher bei uns keinen Erfolg.
Katze ist da, Greifvögel auch vom Wald vis a vis.
Nun hat sich eine gewisse Ratlosigkeit eingestellt.
Eine gewisse Aktivität des Maulwurfs könnte ja toleriert werden, nur in diesem Ausmaß könnte man den Garten gleich in eine hügelige Weide umwandeln…
Hallo Karin,
vielen Dank für Deinen Kommentar!
Das klingt wirklich dramatisch. Merkwürdig, dass Deine Nachbarn verschont bleiben.
Hast Du schon versucht, für Wiesel einen Unterschlupf und für Eulen und Greife Ansitzmöglichkeiten anzubieten?
Denn wo viel Beute ist, kommen normalerweise die natürlichen Feinde zum Zug.
Mir gefällt, dass Du Rasen in Beete umgewandelt hast. Schließlich gibt es viel zu viele Rasenflächen, die eigentlich gar nicht genutzt werden.
Viele Lebensräume für Tiere anzubieten, kann ein Schlüssel sein, um nachhaltig Schädlingsprobleme zu minimieren.
Daher gilt es, ungenutzten Rasen in Anziehungspunkte für Artenvielfalt umzuwandeln: Blühwiesen, Teiche, Hecken, Steinhaufen etc.:
Natürliche Feinde von Maulwürfen anlocken und unterstützen!
Wenn alles nicht klappen will, dann bieten schließlich nur Schutzgitter eine Lösung.
Ich empfehle Dir daher, Rasen weiter verkleinern und ihn und eventuell auch Wege mit Maulwurfgitter aus Metall zu schützen.
Trotz allem viel Freude im Garten wünscht,
Alex