In beide Seiten des freigelegten Gangs legt man nun rund eine Handvoll Karbid – ungefähr 50 Gramm bzw. abhängig von der Körnungsgröße 5 bis 15 Brocken.
Mit einem Stock/Ast kann man das Karbid noch ein Stückchen in den Gang hineinschieben.
Dann wird der Gang möglichst rasch wieder verschlossen.
Sollte der Boden feucht sein und sich beim Auslegen bereits sichtbar/hörbar Gase bilden, dann ist es auf jeden Fall ratsam, Atemschutz zu benutzen.
Karbid-Gase sind giftig – daher Atemwege schützen.
Anwendungsdauer
Je nachdem wie feucht/trocken der Boden ist, entstehen über einige Tage hinweg Gase.
Manchmal reicht das bereits aus, um den Maulwurf bzw. die Wühlmäuse zu vertreiben.
Das ist abhängig vom Gangsystem, von der Geruchsempfindlichkeit der Tiere und zum Beispiel auch davon, ob sie gerade Junge großziehen.
In der Regel muss man die Anwendung einige Tage lang wiederholen, um Erfolg zu haben.
Wenn der Boden trocken ist, kann man nach dem Auslegen die Stellen auch von oben mit der Gießkanne befeuchten.
Denn ohne Feuchtigkeit im Boden funktioniert diese Methode nicht.
Allerdings sollte man davon absehen, Wasser direkt auf das Karbid zu geben.
Denn dann wird das Gas zu schnell freigesetzt und man muss die Anwendung zu oft wiederholen.
Außerdem erhöht man dadurch die Explosions- und Brandgefahr.
Beachte: Karbidbrände kann man nicht mit Wasser löschen!
Wasser verstärkt die Verbrennung nur noch.
Karbid wird mit Sand gelöscht bzw. erstickt.
Für Hunde, die gern buddeln, ist Karbid eine Gefahr.
Sicherheit für Hunde und Kinder
Karbid ist ein Gefahrstoff, der auf keinen Fall in die Hände von Kindern oder Jugendlichen gelangen sollte.
Bitte lagern Sie Karbid unzugänglich für Kinder und Haustiere.
Klären Sie Ihre Kinder gegebenenfalls über die Gefahren auf.
Im Internet findet man Videos über das in Deutschland verbotene Karbidschießen.
Dadurch können gerade Kinder auf dumme Gedanken kommen.
Vorteile
Der wesentliche Vorteil dieser Methode ist, dass Karbid relativ gut funktioniert – wenn man hartnäckig ist.
Ein Vorteil im Vergleich mit Buttersäure ist, dass Karbid erst beginnt zu stinken, wenn es in den Gängen mit Wasser in Kontakt kommt.
Es entstehen dabei zwar auch giftige Dämpfe, doch bei dieser Form der Vertreibung sterben die Tiere nicht.
Daher ist es auch zur Maulwurfabwehr erlaubt.
Nachteile
Ein großer Nachteil ist das hohe Gefahrenpotential.
Der Einsatz ist mit erheblichen Gesundheitsrisiken verbunden.
Man kann sich die Atemwege reizen und der Kontakt mit der Haut muss vermieden werden.
Auch schwere Augenschäden sind möglich.
In Natur- und Wasserschutzgebieten darf Karbid deshalb nicht benutzt werden.
Auch in der Nähe von Wasserquellen ist der Einsatz verboten. Denn das Wasser könnte verunreinigt und giftig werden.
Hat man einen eigenen Brunnen im Garten, sollte man kein Karbid in die Erde einbringen.
Zudem besteht erhöhte Brand- und Explosionsgefahr.
Es muss stets sichergestellt werden, dass das Karbid nicht mit Wasser in Berührung kommt.
Besonders für Menschen mit Kindern oder Haustieren ist die Lagerung daher problematisch.
Ein weiteres Manko von Karbid ist die mangelnde Nachhaltigkeit.
Zwar verschwinden Maulwurf und Wühlmaus, wenn Karbidgase durch ihre Gänge strömen.
Doch sind die Gase verschwunden, dann kehren die Tiere häufig wieder zurück.
Da das Karbid in feuchter Erde schnell reagiert, muss man zu Beginn häufig nachlegen und das kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit.
Schließlich ist der Einsatz daher mit viel Aufwand verbunden, bietet jedoch keine langfristige Lösung.
Fazit
Nur in seltenen Fällen ist Karbid ein wirksames Mittel gegen Maulwurf oder Wühlmäuse.
Meist hilft es nur kurzfristig und die Tiere kehren zurück, wenn das Gas verflogen ist.
Zudem birgt Karbid erhebliche Gesundheitsgefahren, die man nicht unterschätzen sollte.
Aus diesen Gründen sollte, man zunächst alternative Vergrämungsmethoden ausprobieren.
Erst wenn man damit keinen Erfolg hat, ist es sinnvoll, es auch einmal mit Karbid zu versuchen.
Alternativen
Möchte man es mit Gerüchen versuchen, kann man zum Beispiel auch Buttersäure benutzen.
Auch sie stinkt bestialisch, doch ohne Gesundheitsgefahren für den Menschen oder Haustiere.
Wenn der Garten klein ist oder man finanziell gut ausgestattet ist, kann man eine Maulwurfsperre verlegen – sie hilft auch gegen Wühlmäuse.
Maulwurfgitter bieten einen 100 %-igen Schutz für viele Jahre.
Grüsse wurde schon versucht mit Kopfhörer im Maulwurfgang verschiedenste Arten von „Musik“ über längere Zeiträume den Maulwurf zu verjagen? Chribie
Habe es bereits mit Elektr. Schreck versucht, mit Buttersäure und mit Essig. Alles völliger Unsinn! Keinerlei Wirkung !!
Nun mit Carbid ?
Hallo und Danke für den interessanten Post! Ausgezeichneter Tipp.