Was gilt es, beim Aufstellen von Wühlmausfallen zu beachten:
- Welche Wühlmausfallen gibt es?
- Wie wird eine Falle vorbereitet, gereinigt und platziert?
- Was sind die richtigen Köder?
Schließlich einige Ideen für alle, die Wühlmausfallen selber bauen möchten oder nach Alternativen suchen.
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Inhaltsverzeichnis
Wühlmausfalle: Todschlag- oder Lebendfallen?
Tödliche Fallen für Wühlmäuse
Tödliche Fallen kann ich grundsätzlich nicht empfehlen.
Denn der „humane“ schnelle Tod tritt nicht immer sofort ein.
Manchmal werden die Wühlmäuse nämlich nur schwer verletzt.
Sie sterben dann einen leidvollen Tod in den Fanggeräten
Kontraproduktiv sind tödliche Fallen zudem, wenn die natürlichen Feinde von Wühlmäusen darin zu Tode kommen.
Tödliche Wühlmausfallen sind zum Beispiel:
- Zangenfallen,
- Schussfallen,
- Drahtfallen,
- Schlagfallen.
Zudem sind diese selbst-auslösenden Fallen auch in der Anwendung gefährlich.
Denn beim Aufstellen und Kontrollieren von Zangen-, Draht-, Schlag und Schussfallen kommt es regelmäßig zu Unfällen.
Insbesondere sind tödliche Fallen daher für Kinder und Haustiere eine Gefahr.
Video: Verletzungsgefahr durch Schussfallen
Lebendfallen für Wühlmäuse
Lebendfallen sind vergleichsweise harmlos für Mensch und Tier.
Mit ihnen werden die Mäuse lebendig gefangen und können später umgesiedelt werden.
Zur Anwendung kommen in der Regel folgende Röhrenfallen.
An beiden Enden gibt es eine Falltür, die die Mäuse hinein, doch nicht wieder herauslässt.
Video: Einsatz einer Röhrenfalle | Auf Englisch
(Vorsicht: In Deutschland ist das Fangen von Maulwürfen nicht erlaubt.)
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Manche Wühlmäuse lassen sich mit Glück auch überirdisch fangen.
Dies zeigt das folgende Video.
Video: Wühlmaus (vole) mit Käfigfalle fangen | Auf Englisch
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Wühlmausfallen richtig reinigen
Beim Aufstellen der Falle darf diese nicht fremdartig riechen, denn Wühlmäuse sind sehr geruchsempfindlichen Mäuse.
Deshalb sollten neue Fallen vor Gebrauch mit geruchsneutraler Kernseife gereinigt werden.
Danach werden sie einige Tage im Freien liegengelassen und schließlich gründlich mit Erde abgerieben.
Alternativ lassen sich die Fallen auch wässern, das heißt für ein bis zwei Tage in einem Teich, Bach oder Fluss platzieren.
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Beim Säubern der Fallen gilt es, größte Sorgfalt zu verwenden. Denn nur, wenn keine verdächtigen Gerüche zurückbleiben, kann die Jagd erfolgreich sein.
Beim Aufstellen ist es deshalb auch wichtig, immer Handschuhe zu tragen, die ebenfalls vorher mit Erde abgerieben wurden, und die Fallen niemals mit bloßen Händen zu berühren.
Auch nachdem eine Maus gefangen wurde, muss die Falle erneut gereinigt werden, da Angstschweiß und Ausscheidungen neue Mäuse abschrecken können.
Wühlmausfallen richtig aufstellen
Bewohnte Gänge finden
Zu Beginn werden bewohnte Gänge ausfindig gemacht. Denn nicht alle Gänge im Wühlmausbau werden regelmäßig benutzt.
Wenn Ihr mit einem spitzen Gegenstand im Boden zwischen zwei Haufen herumstochert, sollten sich mit Glück bald Hohlräume zeigen.
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Schließlich öffnet Ihr den Gang auf einer Länge von ungefähr 25 bis 30 Zentimetern.
Dann gilt es zu warten, bis der Gang wieder verschlossen oder „verwühlt“ wurde.
Dabei handelt es sich um die sogenannte „Verwühlprobe“. Diese stellt sicher, dass der Gang auch bewohnt wird.
Das folgende Bild zeigt, wie Wühlmäuse geöffnete Gänge verschließen.
Außerdem zeigt sich hierbei, ob es sich wirklich um Wühlmäuse handelt und nicht um Maulwürfe.
Denn Maulwürfe verschließen die geöffneten Gänge nicht, sie untergraben sie.
Mehr dazu hier: Wühlmaus und Maulwurf sicher unterscheiden.
Platzieren der Falle
Nachdem sicher ist, dass ein Gang bewohnt ist, wird er erneut freigelegt und gesäubert.
Dann setzt Ihr die Falle möglichst so hinein, dass sie genau zwischen den Gangöffnungen liegt.
Zudem müssen die Falltüren richtig funktionieren. Dafür müssen sie frei von Erde sein und nach oben hin aufklappen.
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Ist die Falle richtig platziert, sollte die Stelle lichtdicht abgedeckt werden.
Denn Helligkeit würde die Mäuse verschrecken und zum Verwühlen anregen.
Zum Verschließen eignet sich ein Brett, Grassoden oder ein Eimer.
Video: Wühlmausfalle richtig einsetzen
Nach dem Aufstellen gilt es, die Falle mindestens zweimal pro Tag zu kontrollieren.
Denn Wühlmäuse reagieren empfindlich auf Stress und können an Panik sterben.
Gefangene Mäuse lassen sich schließlich mindestens 1 km entfernt wieder aussetzen – am besten in einem entlegenen Gebiet im Wald.
Wühlmausfalle selber bauen
Wer geschickt ist, kann auch selbst Wühlmausfallen basteln.
Denn Röhrenfallen funktionieren nach einem einfachen Prinzip und lassen sich mit Hausmitteln nachbauen.
Außerdem ist es möglich, Mäuse in Glasflaschen oder Plastikbehältern zu fangen.
Dafür lassen sich Gefäße ähnlich wie andere Fallen in einem Wühlmausgang platzieren und mit Ködern versehen.
Video: Weitere Mausefallen aus dem Eigenbau
Beim Aufstellen stets die gleichen Maßnahmen ergreifen, wie auch bei den anderen Fallen:
- Von Gerüchen befreien.
- Nicht mit bloßen Händen anfassen.
- Lichtdicht abdecken.
Der richtige Köder für Wühlmausfallen
In der Zeit von April bis Oktober finden die Mäuse reichlich Nahrung in der Natur und werden ausgelegte Köder oft verschmähen.
Doch von November bis März helfen Köder dabei, die Mäuse anzulocken.
Als Köder eignen sich etwa klein geschnittene Möhren oder Knollensellerie.
Auch Topinambur, Kartoffeln und Apfelstücke können ein Lockmittel sein.
Wühlmäuse sind reine Vegetarier, also mit Schinken, Käse und Ähnlichem lassen sie sich nicht anlocken.
Fazit
Es ist nicht einfach, Wühlmäuse mit Fallen zu fangen.
Empfehlenswert ist das Fallenstellen vorrangig in Herbst und Winter.
Denn das Umsiedeln zu dieser Zeit beugt einer raschen Vermehrung im Frühling vor.
Besonders wichtig ist, dass die Fallen nicht unnatürlich riechen und mehrmals täglich kontrolliert werden.
Gefangene Wühlmäuse können einige Kilometer entfernt in der Wildnis ausgesetzt werden – am besten vorher einen Fluss oder eine Autobahn überqueren.
Allerdings gilt es auch zu bedenken, dass Wühlmausfallen in der Anschaffung nicht günstig sind.
Denn in der Regel sind mehrere Fallen nötig, um Wühlmäuse effektiv zu fangen.
Von Herstellern wird empfohlen, rund 10 Fallen für 250 m² Garten zu verwenden.
Wahrscheinlich reichen auch schon weniger aus, doch es ist wichtig zu wissen, dass eine einzelne Falle selten Erfolg verspricht.
Denn Wühlmäuse leben in Großfamilien, also nützt es wenig, einzelne Tiere zu fangen.
Wühlmausfallen wirklich einsetzen?
Das Fallenstellen ist aus Tierschutzgründen höchst bedenklich.
Denn die Tiere leiden unter dem Einsatz von Fallen erheblich.
Werden etwa Elterntiere gefangen, führt das dazu, dass ihre Jungtiere im Bau verhungern müssen.
Im Frühling und Sommer haben Wühlmäuse fast ständig Junge.
Mehr dazu hier: Wie vermehren sich Wühlmäuse?
Wühlmäuse reagieren zudem anfällig auf Stress und Wassermangel.
Daher sterben sie leidvoll, wenn sie aus Lebendfallen nicht rasch wieder befreit werden.
Bei Schlag- und Schussfallen kommt es zudem immer wieder vor, dass die Tiere nur verletzt werden.
Dann sterben sie langsam und qualvoll oder müssen von der Gärtnerin / dem Gärtner getötet werden, was zusätzlichen Stress bedeutet.
Daher gilt es zunächst Alternativen zur Vergrämung auszuprobieren.
Alternativen
Hier zahlreiche Ideen, hier eine Übersicht: Wühlmäuse vertreiben/vergrämen.
Wer sich dauerhaft Ruhe wünscht, kann Wühlmausgitter verwenden oder auch Maulwurfsperren verlegen.
Das Verlegen von Gittern ist zwar teuer und aufwendig, doch hält auch Wühlmäuse sicher davon ab, den Rasen zu verunstalten.
Wühlmauskörbe schützen zuverlässig Blumen und Obstbäume.
Die vielleicht nachhaltigste Methode ist es, die natürlichen Feinde von Wühlmäusen und Maulwürfen anzusiedeln.
Mehr Infos hier: Natürliche Feinde von Wühlmäusen anlocken.
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Achtsamer Konsum: Bitte kaufen Sie nur, was Sie oder Ihr Garten wirklich brauchen.
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Vielen Dank – auch fürs Teilen und für eine gute Bewertung.
Schön, dass es Sie gibt!
Richtig tolle Tipps hast du da zusammengetragen, vielen Dank dafür 🙂
Wenn Du zufrieden bist, dann bin ich auch zufrieden! 🙂
Hallo,
danke für die vielen Tipps! °Meine“ Wühlmäuse haben sich an mich gewöhnt und wuseln auf meiner Terrasse am Waldrand um mich herum, ich finde sie niedlich und viele meiner Freunde auch. Sie setzen sich auf ihren pummeligen Popo und halten mit ihren winzigen Fingerchen eine Haferflocke im Pinzettengriff, bevor sie sie genussvoll wegmümmeln.
Aber nun haben sie sich wie auch immer Zugang zu meiner Wohnung verschafft, erkunden alles und jedes auf jeder Ebene, also auch in den oberen Etagen, und leider knabbern sie gern und sind auch nicht stubenrein, Alles in allem ein echtes Problem!
Wie fange ich sie möglichst freundlich in meinem Zuhause?
Freundlicher Gruß, Kerstin
Hallo Kerstin,
vielen Dank für Deine Nachricht! Freut mich, dass Du mit den Mäusen Freundschaft geschlossen hast. Doch bist Du sicher, dass es Wühlmäuse sind. Denn Deine Beschreibung passt eher zu anderen Mäusearten. Wühlmäuse sind scheu und leben vorwiegend unter der Erdoberfläche. Vielleicht sind es auch Hausmäuse oder Waldmäuse?
Zum Fangen kannst Du zum Beispiel die oben verlinkten Lebendfallen verwenden. Als Köder bieten sich in Deinem Fall offenbar Haferflocken an, da sie die schon kennen und lieben. Dann fehlt noch ein geschützter Platz, an dem sie häufig vorbeilaufen und etwas Geduld.
Viel Glück beim freundlichen Mäusefangen und weiterhin viel Freude im Garten wünscht Dir,
Alex